Warum ich doch Vorsätze habe

Happy New Year.

Ganz unpersönlich und nonchalant auf diesem Wege. Direkt von meiner Couch aus während im Hintergrund Hugh Grants Herz schon wieder von der schönen Julia gebrochen wird. In diesem Blogartikel soll es laut Überschrift also um die 9849490 Vorsätze gehen, die wir formulieren, für uns abstrahieren und voller Inbrunst 13 Tage leben, um sie dann alle verpuffen zu lassen. Zu anstrengend, aufwendig, gegen unseren Alltagstrott und “ach mein Leben war vorher ja auch okay” lauten dann häufige Beschönigungen fürs eigene Versagen.

Ich bin mir der Chance des Versagens durchaus bewusst. Das ist okay für mich. Aber dennoch möchte ich mir Ziele setzen – mich austesten. Natürlich braucht es dafür nicht immer ein neues Jahr, frischen Montag oder Morgen. Aber es ist doch eine gute Gelegenheit sich Gedanken zu machen und zu reflektieren. Über seine derzeitige Situation, Gesundheit und Zufriedenheit. Und sich daraus Ziele abzuleiten. Das find ich legitim.

Natürlich stehen die grundlegenden Sachen auch bei mir ganzjährig auf der “du solltest mal wieder…”-Liste: Sport, gesünder kochen, Bewegung in der Natur, endlich mal mehr Blogartikel schreiben, etc. pp. Aber diesmal sieht es an der Spitze meiner Liste noch viel viel langweiliger aus.

Für mich war das Jahr 2018 so voller Veränderungen und Wandel, dass es mir manchmal etwas zu chaotisch und unsicher war. In meiner Geburtstagskarte hatte der Mann es ganz gut formuliert – “für dein nächstes Lebensjahr kannst du es gerne etwas ruhiger angehen lassen”. 2019 heißt es also das neue Leben festigen, Routinen finden und ein bisschen mehr ankommen. Außerdem möchte ich mich mehr “rausziehen”, wie ich es oft formuliere und mich frage, ob es das angemessene Wort ist und die Menschen überhaupt verstehen was ich meine.

Rausziehen heißt für mich in dem Fall mehr bei mir sein. Weniger in dem Gezerre und den ständigen Erwartungen der Anderen. Davon gab’s die letzten Jahre soviel, dass es 2018 für mich einfach auf die Spitze getrieben wurde. Priorität hat in diesem Jahr also eines: Ich.
Klingt egoistisch, aber sind wir mal ehrlich. Sind wir nicht bei uns, macht uns das krank, nöckelig und zu einer unzumutbaren Person für uns selbst und andere. Und kennen wir nicht alle dieses furchtbare Gefühl, der inneren Unzufriedenheit mit uns selbst und der Welt? Wenn nicht, dann hab ich womöglich ein größeres Problem als gedacht. Wenn doch, dann wisst ihr ja worauf ihr achten solltet.

Wie dieses Rausziehen, (nicht ausziehen – der Mann wäre sicher hocherfreut) in der Praxis aussehen wird weiß ich noch nicht, aber in der Theorie klingt es toll.
Vielleicht habt ihr Ideen wie man das schafft?

In diesem Sinne,
macht`s fein und habt ein friedliches 2019.

Eure Nina

 

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