6 Tipps, um deine Wohnung wirken zu lassen

Diesen Blogpost schreibe ich auf Wunsch eines männlichen Followers, den er leider schon Anfang des Jahres geäußert hatte. Am Tag der Arbeit schaffe ich es dann auch mal mich hinzusetzen und ihn fertigzustellen. Halleluja und Schande über mein Haupt. Dennoch wirkt bis heute die pure Freude darüber nach, dass sich jemand die Mühe macht und mich um einen Blogpost bittet. Von Herzen lieben Dank!

Sein Wunsch war es, einen Blogpost darüber zu schreiben, wie man es auch trotz kleinem Geldbeutel schaffen kann, sich so einzurichten, dass man sich maximal wohlfühlt. Also habe ich kurzer- oder besser gesagt langerhand 6 Tipps für euch zusammengestellt, wie ihr ein individuelles, schönes Zuhause bekommt.

1 | Klotzen statt Kleckern

Mein Motto Nr. 1, wenn es um Interieur geht. Oft stehe ich vor großen Wänden mit 3 kleinen Bildern in einer Reihe, die einfach verloren wirken. Dann folgt die Frage “Wieso sieht es bei mir nicht aus wie bei dir?” – Meine Antwort: es kommt eben doch auf die Größe an. Große Wände wollen gefüllt werden. Mit Farben, Bildern, großen Spiegeln, Wandteppichen oder was auch immer ihr euch vorstellen könnt.
Dieses Motto kann sich für alles anwenden lassen. Ob Dekoration, Tisch, Sofa, Lampe und mehr. Natürlich kann man sich nicht die ganze Wohnung voller It-Pieces zustellen. Hier gilt: Setzt Prioritäten. Worauf soll der Fokus liegen? Welches Stück ist euch wichtig, was soll in Szene gesetzt werden? Wenn ihr Bilder mögt, dann kauft sie 2 Nummern größer und verpasst ihnen einen tollen Rahmen. Wenn ihr euch gerne in einen Sessel lümmelt, dann schaut euch nach einem um, der geradezu danach schreit sich reinzukuscheln und ein Buch zu lesen.


2 | Ikea, wo es keiner ahnt

Ich hasse Kallax. Ich kriege Anfälle, wenn ich dieses quadratische Monstrum sehe. Und wenn ich dann noch sehe, zu was für Sachen es zweckentfremdet wird, läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Auch mag ich es irgendwie nicht, wenn ich in Wohnungen genau sagen kann, was davon aus dem großen, blauen Container geschleppt wurde.
Aber trotzdem liebe ich Ikea. Und unsere Wohnung besteht wie die von vielen zu einem sehr großen Teil vom Schweden. Ich mag es nur nicht, wenn die Leute ihren Stil einfach bei der Eingangstür vom Schweden abgeben und sich denken “es ist weiß, es ist günstig, damit mache ich sicher nichts falsch” – denn genau damit wird die Wohnung zu einer von Millionen.

Tipp: nehmt nicht immer den billigen Dauerbrenner. Nehmt das hochwertigere Regal (ja das gibt es), kauft das andere Bett und nehmt Stücke mit Stil. Eure Wohnung wird es euch danken.


3 | Vorhang auf

Als wir vor gut einem Jahr hier eingezogen sind, waren es die Vorhänge, die als erstes angebracht wurden. Und der Moment als sie hingen fühlte sich so großartig an. Es war als wäre der Raum fertig eingerichtet. Er war angezogen. Jedes Mal, wenn ich am Wohnzimmer vorbei ging, blieb mein Blick an den langen Vorhängen und deren atemberaubender Wirkung hängen. Die haben wir übrigens auch bei Ikea gekauft (und nein, nicht die billigsten, aber auch nicht die teuersten.)
Wenn ihr es also gemütlich haben wollt, dann rate ich euch zu Vorhängen. Da wir im Hochparterre wohnen und die gegenüberliegenden Häuser uns beim Essen zuschauen können, haben wir überall doppelreihige Gardinenstangen angebracht und einen durchsichtigen Tüllvorhang (Ikea!) auf die innere Stange gehängt. Für die äußeren haben wir uns an den jeweiligen Raumfarben orientiert. Um einen einheitlichen Eindruck zu schaffen, sind es zwar unterschiedlich farbene Vorhänge, jedoch alle aus der gleichen Serie.


4 | Wer suchet, der findet

Viele Umsetzungen scheitern oft an der fehlenden Geduld. Ich kenne es von mir selbst, dass ich irgendwann keine Lust mehr habe zu suchen und mich stattdessen auf einen Kompromiss einlasse, von dem ich weiß, dass er mich nur halb so glücklich macht.
Ich habe aber daraus gelernt. Nichts ist mir so wichtig wie die Wohlfühlatmosphäre zuhause. Wenn es euch also ähnlich geht, dann nehmt euch diesen Tipp besonders zu Herzen, andernfalls werdet ihr es wahrscheinlich bereuen. (Ist in etwa so, wenn man sich für den falschen Typen entschieden hat und doch immer wieder an Carlos aus dem Spanienurlaub denken muss)
Besonders gilt das auch für den finanziellen Aspekt. Wir haben uns sehr lange umgesehen und verglichen, um letztlich das Stück zu dem Preis zu bekommen wie wir es einkalkuliert hatten. Beispielsweise waren wir eine zeitlang alle 2 Tage in der Fundgrube beim Schweden, um letztlich irgendwann die Couch zu finden, die wir eigentlich erst kaufen wollten, wenn wir ein Landhaus und Kids haben. Dann stand sie da, zum halben Preis und hat uns angelacht. Meine Liebe zu ihr ist bis heute ungebrochen.

Für die Küche, den Esstisch und die Stühle haben wir uns beispielsweise über die Grenzen von Deutschland hinweg auf die Suche gemacht. Für hochwertige und kostenfreundliche Möbelstücke kann ich euch die Niederlande empfehlen. Ich bin ein großer Fan vom holländischen Stil. Jedes Mal wenn wir dort zu Besuch sind, bewundere ich die wunderschön dekorierten großen Fenster mit riesigen Vasen, Blumen und Dekostücken (siehe Tipp 1). Weitere Empfehlungen sind die Klassiker wie ebay Kleinanzeigen, örtliche Händler und verschiedene Online-Anbieter.


5 | Mut zur Farbe

Ich weiß, dass es irgendwie ein beliebter Dauertrend ist, aber ich mag keine weißen Wohnungen. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und das ist auch gut so. Was ich aber auch schon oft gehört habe ist, dass viele gern farbige Wände hätten, dem Aufwand zu streichen und dem Risiko des Farbergebnisses aber bereitwillig aus dem Weg gehen. Ganz nach dem Motto “weiß geht doch auch”. Was Farben aber in einem Raum Großartiges anstellen können, sehe ich immer wieder in unserem Schlafzimmer. Hier wurde uns von allen Seiten reingeredet es besser sein zu lassen. Letztlich haben wir es doch gemacht und siehe da, alle lieben es. Mehr Infos & was ihr beim Streichen beachten solltet, findet ihr hier in einem meiner letzten Beiträge.


6 | Wer billig kauft, kauft 2x

Ich würde sagen, die Überschrift ist Programm. Natürlich geht es nicht darum, einfach nur teure Sachen zu kaufen und zu behaupten, dass teuer immer besser ist. Aber gerade auch vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit bin ich ein Freund davon sich Möbel zuzulegen, die es einige Jahre schaffen. Und das ist eben oft bei Modellen der Fall, die qualitativ hochwertig sind und somit auch einen dementsprechenden Preis haben. Daher haben wir uns bei unserem Esstisch bewusst für ein teureres Modell entschieden, von dem wir aber wissen, dass wir die nächsten 15 Jahre daran essen werden. Letztlich hat man davon mehr als sich alle 3 Jahre einen neuen Klapptisch zu kaufen, der dennoch seine 300€ kostet. Gerade bei Möbelstücken von denen ihr wisst, dass sie viel benutzt werden und/oder lange halten sollen, würde ich euch hier zu intensiver Recherche raten.


Lange Rede, kurzer Sinn: lasst euch nicht beirren und folgt eurer Intuition. Es wird sich lohnen. Der Beitrag ist nun dezent länger geworden als gedacht. Dennoch hoffe ich, dass ich euch ein paar hilfreiche Tipps geben konnte und ihr einen Mehrwert daraus ziehen könnt. Viel Spaß beim Umsetzen 🙂

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